
Tränen in den Augen hatten die meisten Gäste des SPD Frühjahrsempfangs in Niederdorfelden, aber nicht etwa, weil die Veranstaltung so traurig war. Nein: Es waren Lachtränen, und davon eine Menge! Einige mussten sich sogar schon die Hand vor den Mund halten, weil sie vor lauter Lachen nicht mehr konnten. Johannes Scherer, Rundfunkmoderator und Comedian, war der Einladung der Genossen gefolgt und bereitete den Niederdorfeldern im Katholischen Gemeindezentrum einen richtig schönen und vor allem lustigen Abend. Mit seinen Beobachtungen aus der Politischen Szene aber auch aus dem ganz normalen Alltagswahnsinn brachte er die rund 100 Besucher jedes mal zum Lachen. Ob die Fuddel-Oma bei der Post, die es immer ganz passend hat, die halbnackten Türsteher bei Hollister oder die Anglizismen in der deutschen Sprache: Eine Pointe jagte die nächste, und so war es eine Erholung für die Lachmuskeln, dass Scherer zwischendurch eine kurze Pause einlegte, um dem Landtagsabgeordneten Christoph Degen das Wort zu übergeben. Dieser konnte aus der gerade beendeten Plenarwoche im Landtag berichten und äußerte erneut Kritik an der Schulpolitik der neuen schwarz-grünen Koalition.
Von der geplanten Neuregelung der gymnasialen Mittelstufe und der so genannten Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 erwarte er keine Ruhe an den hessischen Schulen. Wenn in anonymen Elternbefragungen nur ein einziges Elternpaar G8 wünscht, und alle anderen G9, was passiert dann wohl?, fragte Degen die Gäste. Mit dieser Antwort hatte wohl niemand ernsthaft gerechnet: Alle Kinder müssen bei G8 bleiben! Wo bleibt da die Wahlfreiheit? Wenn das nicht so ernst wäre, konnte man meinen, sich schon wieder im Comedy-Programm zu befinden, so absurd klingen diese als großartige Reform angekündigtem Pläne der Landesregierung.
Gut, dass die düsteren Gedanken erneut von Johannes Scherer vertrieben wurden, der sein Programm erst nach großem Applaus und einer Zugabe beenden konnte. Als Dank überreichten ihm Dirk Bischoff, Vorsitzender des SPD Ortsvereins und Fraktionsvorsitzender Carsten Frey noch ein Niederdorfelder Survival-Paket mit Produkten aus dem Ort.
Auch nach dem Ende des offiziellen Teils blieben viele Bürgerinnen und Bürger noch vor Ort, um sich mit Bürgermeister Klaus Büttner und den anderen anwesenden Kommunalpolitikern auszutauschen. Da auch für Speis und Trank hinreichend gesorgt war, zog sich die Veranstaltung noch lange in den Abend, und die meisten Gäste verließen das Gemeindezentrum immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen und der Feststellung: Das war ein wirklich schöner Abend!
Der SPD Ortsverein bedankt sich bei Johannes Scherer für diese großartige Veranstaltung und bei der Firma Esso Kloos für die Unterstützung!