Bei der Bürgerversammlung am vergangenen Montag wurde es deutlich: Für viele ältere Bürgerinnen und Bürger war es ein Schock, dass der ehemalige HL zu einer reinen Kinderbetreuungseinrichtung umgebaut werden soll – und dass auch noch zu einer horrenden Summe!
Im Bürgerbegehren wurde nämlich gerade den Senioren immer wieder suggeriert, dass etwa ein Drittel des Gebäudes auch für eine Senioreneinrichtung genutzt werden sollte, woraufhin viele von ihnen beim Bürgerentscheid auch mit JA stimmten. Hätten sie das auch getan, wenn man ihnen von vornherein klar gemacht hätte, dass die Räumlichkeiten ausschliesslich Kindern zugute kommen sollten?
Nun, das wissen wir natürlich auch nicht. Klar ist jedoch, dass der nun vom Architekten vorgestellte Entwurf nicht das wider spiegelt, was den Dorfeldern beim Bürgerbegehren versprochen wurde. Bereits nach den ersten Gesprächen in der Initiativgruppe, in der dieser Entwurf erarbeitet wurde, hat die SPD Fraktion daher vehement eben jene Bedenken geäußert. Gemeindevertreterin Juliane Frey, die für die SPD Fraktion Vertreterin in dieser Initiativgruppe ist, warnte frühzeitig davor, an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger vorbei das Gebäude zu planen. Immer wieder appellierte sie in der Runde, mindestens einen Raum für eine andere Nutzung frei zu halten, was von den anderen Mitgliedern jedoch stets abgelehnt wurde.
Eine erste Wende zeichnete sich in der letzten Sitzung des Haupt-, Finanz- und Sozialausschusses ab: Auch hier trugen Frey und ihre Fraktionskollegen die Bedenken vor und erhielten plötzlich breite Zustimmung aus den anderen Fraktionen. Nachdem nun auch bei der Bürgerversammlung deutlich wurde, dass der Plan noch einmal überdacht werden sollte, sieht sich die SPD Fraktion in ihrer Haltung ganz klar bestärkt und wird sich nun erst recht dafür einsetzten, dass aus dem HL kein Kindergarten, sondern eine Einrichtung für ALLE Bürgerinnen und Bürger Niederdorfeldens wird. Bezahlen müssen schliesslich auch alle.