SPD Niederdorfelden fordert Durchfahrtsverbot für Lastwagen in der Pfortenstrasse

Wer an Heiligabend den evangelischen Familiengottesdienst in Niederdorfelden besucht hat, dem bot sich beim Auszug aus der Kirche ein bizarrer Anblick: Ein Lastwagen mit Anhänger versuchte verzweifelt, aus der Pfortenstrasse kommend nach rechts in die Burgstrasse abzubiegen – erfolglos. Beladen war er – welch ein Anblick – mit Weihnachtsbäumen! Wäre die Situation verkehrstechnisch nicht so brisant, hätte die Szenerie nicht zuletzt durch die dicken Schneeflocken, die festliche Weihnachtsbeleuchtung und das Glockengeläut sogar fast wunderschön gewirkt.

Brisant bleibt die Thematik, weil es seit Jahren immer wieder durch solche Lastwagen-Manöver zu beträchtlichen Schäden an Pollern und Strassenlaternen kommt, die zumeist auf Kosten der Gemeinde repariert werden müssen. Die Anwohner der Eckhäuser befürchten darüber hinaus, dass es eines Tages zu Beschädigungen ihrer Häuser durch die überlangen Gespanne kommen wird.

Die Beratung über einen entsprechenden Antrag der SPD aus 2009 im zuständigen Bau- und Planungsausschuss erzielte allerdings kein Ergebnis, woraufhin die SPD-Fraktion im Dezember 2010 einen modifizierten Antrag in die Gemeindevertretung eingebracht hat. In diesem wird der Gemeindevorstand aufgefordert, mit Hilfe von entsprechenden Verbotsschildern ein Durchfahrtsverbot für Lastkraftwagen mit einer Gesamtlänge über 10,0 m in der Pfortenstraße durchzusetzen. Des weiteren ist mit dem Amt für Straßen- und Verkehrswesen zu prüfen, ob ein entsprechendes Schild bereits an der Abbiegung/Kreuzung L3205/B521 aufgestellt werden kann, damit Lkw-Fahrer sich in Zukunft nicht erst in Niederdorfelden „verirren“.

Dieser Antrag wurde trotz Gegenstimmen nun zur erneuten Beratung in den Bau- und Planungsausschuss verwiesen.

Sicherlich ist eine „schilderarme“ Verkehrsführung, dort wo sie möglich ist, wünschenswert, aber sinnvolle Schilder sollten auch weiterhin aufgestellt werden. Daher rufen wir die Gemeindevertreter der anderen Fraktionen auf, ihre ablehnende Haltung zu überdenken, und mit der SPD dieses dringend nötige Durchfahrtsverbot umzusetzen. Die Haushaltskasse der Gemeinde wird es danken.