„Ist es Bequemlichkeit von Bürgermeister Zach, wenn er sich auf Kritik am Fortgang der Arbeiten am Bahnhof mit Unzuständigkeit herausredet?“ fragte der SPD-Vorstand von Niederdorfelden in einer Pressemitteilung. Tatsache ist, dass es sowohl am Bahnübergang Weinbergsgrundweg als auch am Zugang von der Saint-Sever-Straße nicht vorangeht.
„Am Weinbergsgrundweg schiebt er die Verantwortung den Baulandentwicklern für das Baugebiet „Auf dem Hainspiel“ zu“, so heißt es weiter, „obwohl diese im Auftrag der Gemeinde tätig sind und somit auf deren Weisungen reagieren müssen“. Wenn strittige Grundstückspreise der Grund für den Stillstand seien, müsse der Bürgermeister, wie in anderen Fällen auch, die Gemeindeorgane über Preisnachlässe entscheiden lassen. Selbst bei anhaltendem Streit müsse es doch möglich sein, die Bauarbeiten fortzusetzen und eine Klärung des Kaufpreises später herbeizuführen. „Wenn man bei allen Straßen oder anderen öffentlichen Einrichtungen warten würde, bis alle Grundstückseigentümer befriedigt sind, wäre manches Bauwerk unvollendet“, so die Befürchtung der Niederdorfelder Sozialdemokraten. Besonders ärgerlich ist dieser Sachverhalt nach Meinung der SPD deshalb, weil wegen der Sperrung des Übergangs die Umleitung über den Bahnübergang Hanauer Straße sowie das „Hainspiel“ übermäßige Belastung bedeuten. Am 1. Mai finde das Frühlingsfest des Obst- und Gartenbauvereins statt, so dass keine Zeit zu verlieren sei: „Der Bürgermeister muss hier tätig werden und für unbürokratische und kreative Lösungen gemeinsam mit dem Gemeindevorstand und wenn nötig der Gemeindevertretung sorgen!“ Ähnlich verhalte es sich mit dem Zugang von der Saint-Sever-Straße zum Bahnhof, den der Bürgermeister bei anderer Gelegenheit als Erfolg verkauft habe. „Auch wenn diese Lösung vielleicht ursprünglich nicht seine Idee war, so ist sie doch vernünftig und steigert die Attraktivität der Niddertalbahn besonders für die Bewohner des Hainspiels“, betont Carsten Frey vom SPD-Ortsvereinsvorstand, der zusammen mit vielen Niederdorfeldern nahezu täglich die Bahn nutzt. Er ist gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen der Meinung, dass auch hier der Bürgermeister beweisen muss, wie ernst seine ständigen Lippenbekenntnisse zur Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs sind. „Es kann nicht angehen, dass die Modernisierung der Niddertalbahn von Stockheim bis nach Bad Vilbel begeistert gefeiert wird, aber zum Beispiel nicht abzusehen ist, wann man legal von der Saint-Sever-Straße auf den Bahnsteig gelangt.“