Windkraft: SPD will prüfen

Mit einiger Verwunderung nahmen die Niederdorfelder Sozialdemokra-
ten die Berichterstattung über den Neujahrsempfang der örtlichen GRÜNEN auf. „Positiv zu bewerten, weil es der Klarheit dient“, so Ortsvorsitzender Wolfgang Kraus, „ist die nun wiederholte und unwidersprochene Darstellung einer schwarz-grünen Koalition in Niederdorfelden. Weniger erfreulich hingegen ist die Tatsache, dass der Bürgermeister, der sich im Wahlkampf und auch sonst gerne überparteilich gibt, die Position seiner Partei auf einer Parteiveranstaltung formuliert. Dann sollte er sich auch nicht darüber wundern, wenn sozialdemokratische Mandatsträger und Ehrenbeamte einmal kräftig austeilen.“ Inwieweit das Klagelied von Herrn Zach über das schmähliche Verhalten des örtlichen Koalitionspartners CDU mit der Tatsache in Einklang zu bringen ist, dass der Stargast Tarek al-Wazir dem CDU-Ministerpräsidenten den Händedruck verweigert, müsse jeder Beobachter selbst beurteilen. „Es scheint sich aber unsere Vermutung zu bestätigen, dass es den GRÜNEN und ihrem Bürgermeister einzig unfelden regelmäßig abzuwatschen.“
Die Kritik am Verhalten der SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung wies allerdings der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dirk Bischoff zurück: „Es kann gerade mir und einigen anderen neuen Gemeindevertretern wohl nicht zum Vorwurf gemacht werden, dass wir uns vor der schwer wiegenden Entscheidung über den Bau von Windrädern eingehend informieren und beraten möchten und deshalb für eine Vertagung des Beschlusses gestimmt haben. Die Abweichungen des Niederdorfelder vom Schönecker Vertrag, die noch geprüft werden müssen, beweisen die Richtigkeit unseres Anliegens.“ Auf der jährlichen Klausurtagung seiner Fraktion habe sich das gesamte Gremium erneut zum Bau der Windkraftanlagen bekannt und seinem Vorsitzenden Karl Markloff nicht nur das Vertrauen ausgesprochen, sondern ihm den Rücken gestärkt. „Das bedeutet nicht blinder Gehorsam gegenüber Herrn Zach, der sich übrigens schon in zahlreichen Fällen als fatal erwiesen hätte.“ Es liege ihm fern, ergänzte Fraktionsvorsitzender Karl Markloff die Kritik der führenden Sozialdemokraten, die CDU in Schutz zu nehmen, die sich in den meisten Fällen als kommunalpolitisches Leichtgewicht und GRÜNEN-hörig zeige. „Wenn aber Herr Zach deren Gang zum Planungsverband wegen einer Abstimmungsniederlage als undemokratisch bezeichnet, sollte er bedenken, dass drei Finger seiner Hand auf ihn zurück zeigen. Er hat nämlich ordnungsgemäßen Beschlüssen der Gemeindevertretung förmlich widersprochen, weil sie angeblich gegen das Wohl der Gemeinde verstießen. In Wirklichkeit wird mit den getroffenen Entscheidungen sogar Geld gespart, mit dem er sich auf Kosten der Steuer- zahler Ärger vom Hals schaffen wollte.“