
Das schnelle Anpacken eines Problems für zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben CDU und Grüne in der Niederdorfelder Gemeindevertretung verhindert, als es um die Ursachenforschung und Behebung von Mängeln am Kanalnetz geht. Zur letzten Sitzung des Gemeindeparlaments hatte die SPD nämlich einen Dringlichkeitsantrag vorgelegt, mit dem der Gemeindevorstand aufgefordert werden sollte, umgehend Lösungsvorschläge über die Vermeidung künftiger Kellerüberflutungen zu erarbeiten und der Gemeindevertretung zeitnah vorzulegen. Zur Begründung führte Fraktionsvorsitzender Karl Markloff in seinem Antrag aus, dass die letzten Schlagregen zu erheblichen Be-einträchtigungen geführt hätten.
Konkret sei es zu einer solchen Anzahl von Kellerüberflutungen gekommen, dass die Feuerwehr nicht mehr mit ihren Pumpeinsätzen nachgekommen sei und Wartezeiten von bis zu zwei Stunden in Kauf genommen werden mussten. Schmutz- und Regenwasser sei aus mehr als dreißig Kellern gemeldet worden und in fast allen betroffenen Haushalten Wasserschäden entstanden.
Als Dauerzustand, so Karl Markloff, kann das nicht hingenommen werden. Zunächst müssen die Regenereignisse analysiert und die Ursachen erforscht werden. Daran anschließend sind von Fachleuten Lösungsvorschläge einzuholen, die eine rasche Abhilfe versprechen. Deshalb habe die SPD sofortige Aktivitäten des Gemeindevorstands mit dem Bürgermeister an der Spitze verlangt. Gerade jetzt im Sommer, wenn als Folge des Klimawandels weitere starke Regengüsse zu erwarten sind, dürfen betroffene Einwohner nicht mit ihren Ängsten alleine gelassen werden, so die SPD in ihrem Antrag. Nicht wenige geschädigte Familien dächten ernsthaft an eine Stornierung ihres Urlaubs mit weiteren Kosten und sonstigen Ärgernissen.
Leider verhinderten CDU und Grüne ohne jegliche Begründung eine kurzfristige Behandlung des Antrags in der Gemeindevertretung, berichtete Karl Markloff. Deshalb könne die Angelegenheit erst in der nächsten Sitzung am 30. August auf die Tagesordnung kommen, was einen Zeitverlust von über zwei Monaten bedeutet. Wir wissen natürlich, dass unser aktueller Bürgermeister nicht gerade vor Tatkraft strotzt, aber ein aktiver Verwaltungschef hätte in dieser Zeit schon einiges auf den Weg bringen können.