SPD fragt nach Finanzierung der „Kultur“

„Ein kulturelles Veranstaltungsprogramm versprach der neue Bürgermeister in seinem Wahlkampf und hat bis jetzt auch schon zwei Events im Bürgerhaus aus dem Boden gestampft“, stellte jetzt der SPD-Gemeindevertreter Dirk Bischoff aus Niederdorfelden fest. Es habe sich um das tolle Frauenkabarett Hick-Hack aus Schöneck sowie um ein von den Niederdorfelder Musikpädagogen Galina und Franz Weimer geleitetes Akkordeon-Orchester gehandelt.
„Ein kulturelles Veranstaltungsprogramm versprach der neue Bürgermeister in seinem Wahlkampf und hat bis jetzt auch schon zwei Events im Bürgerhaus aus dem Boden gestampft“, stellte jetzt der SPD-Gemeindevertreter Dirk Bischoff aus Niederdorfelden fest. Es habe sich um das tolle Frauenkabarett Hick-Hack aus Schöneck sowie um ein von den Niederdorfelder Musikpädagogen Galina und Franz Weimer geleitetes Akkordeon-Orchester gehandelt.

„Mich als Vorsitzenden des Haupt- und Finanzausschusses der Gemeindevertretung interessiert dabei natürlich auch die wirtschaftliche Seite der Medaille, da mir ein ausgesprochener Veranstaltungsetat im Haushalt der Gemeinde noch nicht aufgefallen ist“, motivierte Dirk Bischoff sein Interesse.

Viele Besucher des Kabaretts zum Beispiel seien einer Einladung der Bürgerhaus-Gaststätte zu einer Veranstaltung der Reihe „Theater und Büffet“ gefolgt und dann vom Bürgermeister zu einer Fortsetzung seines Wahlkampfes begrüßt worden. „Werden da vielleicht private, wahlpolitische und kommunale Interessen vermischt, ohne dass die Öffentlichkeit davon Kenntnis hat?“ fragte der Ausschussvorsitzende nicht nur sich selbst.

Beim Akkordeonkonzert soll der Bürgermeister zu Spenden aufgerufen haben, die dem Orchester, aber auch seinem Geldbeutel zugute kämen. Dazu Dirk Bischoff: „Ich kann mir schon ausmalen, dass der Bürgermeister die Erfüllung seiner persönlichen Wahlversprechen auch privat finanziert, meine Fantasie reicht aber nicht aus, um mir vorzustellen, dass er andererseits dafür bei den Besuchern um Spenden bittet, die doch eigentlich den Musikerinnen und Musikern zustehen.“

Andererseits herrsche doch eine gewisse Unklarheit in der ganzen Angelegenheit, die um der politischen Hygiene willen aufgeklärt werden sollte, zumal der Bürgermeister etwa in der Sitzung des Gemeindeparlaments oder in der Zeitung in Ausübung seines Amtes für die Veranstaltung werbe, wodurch der Eindruck entstehe, die Gemeinde sei ganz oder teilweise integriert. Immerhin werde ja auch mit dem Bürgerhaus eine gemeindliche Einrichtung in Anspruch genommen, wobei klar sein sollte, ob der Benutzer ein Privatmann oder ein Organ der Gemeinde selbst ist und wer die Benutzung angemeldet und genehmigt hat.

Bevor eine offizielle Anfrage auf den Weg geschickt und erneut viel Papier bedruckt wird, sprach sich Dirk Bischoff für eine öffentliche und eindeutige Klarstellung des Bürgermeisters bei einer sich bietenden Gelegenheit aus.