Einem verzweifelten Hilfeschrei kommen die Bemerkungen gleich, die Horst Schmidt, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN in Niederdorfelden, am 19.04.2007, 14:30, veröffentlichte.
Einem verzweifelten Hilfeschrei kommen die Bemerkungen gleich, die Horst Schmidt, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN in Niederdorfelden, am 19.04.2007, 14:30, veröffentlichte.
Tenor ist die Klage darüber, dass der arme Bürgermeister Zach Prügel bezieht für das unselige Erbe, das er von seinem Vorgänger Wilfried Schneider übernehmen musste. Davon abgesehen, dass Herr Zach wie selten jemand zuvor um dieses Amt kämpfte und sich immer der großen Erfahrungen und Kenntnisse in der Kommunalpolitik von Niederdorfelden rühmte, ist dies so ziemlich die abgeschmackteste Methode von Politikern, nach einem Richtungswechsel von eigenen Fehlern und Mängeln abzulenken.
Da jammert Herr Schmidt zum einen um Unterstützung von SPD und Wilfried Schneider in Sachen Windkraft bei der Bürgerversammlung, als selbst ernannter Oberlehrer aller Gemeindevertreter wohl wissend, dass die SPD-Parlamentarier wie alle Mitglieder der Gemeindeorgane zum Schweigen aufgefordert wurden und Wilfried Schneider wie 300 andere Personen als Bürger anwesend war, denen von der Vorsitzenden Barbara Stiller lediglich Fragen gestattet waren.
So ganz nebenbei verunglimpft Herr Schmidt wie so oft seine politischen Gegner, indem er beispielsweise von der SPD behauptet, sie habe die Kinderlobby erbittert bekämpft. Tatsächlich waren die damals in alleiniger Verantwortung stehenden Sozialdemokraten Mitte der neunziger Jahre skeptisch und kündigten, wie es sich beim Umgang mit Steuergeldern gehört, eine kritische Prüfung an. Herrn Schmidt sollte nicht entgangen sein, dass inzwischen zehn Jahre vergangen sind, sich die Verhältnisse zum Teil dramatisch geändert haben und die Kinderlobby auch vor der Wahl des Bürgermeisters Zach von der Gemeinde massiv unterstützt wurde.
In die Rubrik Verunglimpfung gehören auch die dubiosen Andeutungen Schmidts über Planungsfehler und fehlende Kontrollen von Baufirmen im Neubaugebiet, die er mit der Amtszeit von Bürgermeister a. D. Wilfried Schneider in einem Atemzug erwähnt. Herr Schmidt weiß ganz genau, dass in Wirklichkeit er kneifen müsste, wenn er Ross und Reiter nennen sollte, so wie es seine Galionsfigur Zach ebenfalls praktiziert. Und wieder muss der arme neue Bürgermeister darunter leiden!
Wenn Wilfried Schneider sein wohl überlegtes Schweigen und seine Zurückhaltung gegenüber aktuellen politischen Vorgängen aufgeben sollte, dann könnte er gewiss seinem Nachfolger im einen oder anderen Fall helfen. Am liebsten aber würde er wahrscheinlich immer und immer wieder daran erinnern, dass die Herren Schmidt und Zach als GRÜNEN-Fraktion von Niederdorfelden wiederholt und massiv gefordert haben, im Neubaugebiet Auf dem Hainspiel keinen Kindergarten, sondern eine Senioreneinrichtung zu bauen, weil Herr Zach darauf bestand (und besteht?) in Niederdorfelden auch im Falle der Hilfsbedürftigkeit alt werden zu können. Wilfried Schneider als Befürworter des Kindergartens lieferte sich mit Herrn Zach in dieser Frage heftige Wortgefechte und würde ihm bestimmt gerne helfen, die Erinnerung daran wach zu halten
Übrigens ist es der Initiative von Wilfried Schneider und dem Kreisbeigeordneten André Kavai zu verdanken, dass frühzeitig Bemühungen zur Integration der Neubürger in die gewachsenen Strukturen der Gemeinde ergriffen wurden was noch ein hartes Stück Arbeit und beiderseitiges Entgegenkommen erfordert.